Urteil steht: Heinos Ex-Manager muss 125.000 Euro nachzahlen

Der Schlagersänger Heino (85) hat einen langwierigen Rechtsstreit gegen seinen ehemaligen Manager gewonnen und damit ein Kapitel abgeschlossen, das ihn über sechs Jahre beschäftigt hat. Das Hamburger Oberlandesgericht entschied zugunsten des Musikers und verurteilte den Ex-Manager zur Zahlung von rund 125.000 Euro an ausstehenden Gagen. Diese Summe betrifft Einnahmen, die der “Blau blüht der Enzian”-Sänger aus Auftritten und einer Autogrammstunde zwischen 2019 und 2023 hätte erhalten sollen. Bereits im vergangenen Jahr hatte Heino einen Teilsieg errungen, doch erst jetzt wurde ihm die gesamte Summe zugesprochen. “Die Mühle der Gerechtigkeit mahlt zwar langsam, aber gerecht”, erklärte Heino zufrieden nach dem Urteil. Der Sänger zeigte sich erleichtert, dass er das Verfahren trotz seines fortgeschrittenen Alters zu einem erfolgreichen Abschluss bringen konnte. “Mit fast 86 Jahren so ein Urteil zu erleben, ist etwas Besonderes”, fügte er hinzu.

Neben der Zahlung der Gagen muss der ehemalige Manager auch die Gerichtskosten übernehmen. Zudem erklärte ein Gerichtssprecher, dass eine Revision des Urteils ausgeschlossen sei. Für Heino bedeutet dieser Sieg nicht nur finanzielle Genugtuung, sondern auch das Ende einer belastenden Auseinandersetzung, die ihn über Jahre hinweg begleitet hat. Der Fall wirft ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, mit denen Künstler manchmal konfrontiert sind, wenn Vertrauenspersonen ihre beruflichen und finanziellen Interessen nicht angemessen vertreten.

Inzwischen hat Heino einen neuen Manager an seiner Seite, den 40-jährigen Helmut Werner, der in der Schlagerszene kein Unbekannter ist. Die Beziehung der beiden geht weit über das berufliche hinaus: Werner und seine Familie sind für den Sänger wie eine zweite Familie geworden. Heino lobt die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit und sieht in Helmut Werner nicht nur einen verlässlichen Manager, sondern auch einen engen Vertrauten. So eng ist ihre Verbindung, dass Heino beschlossen hat, sein Vermögen nach seinem Tod an Werner und dessen Familie zu vererben. “Ohne Helmut, seine Frau Nicole und ihren kleinen Sohn Lennie wäre ich wohl jetzt allein und im Altersheim”, erklärte der Sänger offen in einem Interview. Diese emotionale Verbundenheit zeigt sich auch in großzügigen Gesten: Heino hat Werner bereits jetzt eine seiner wertvollsten Besitztümer, seine Kitzbüheler Villa im Wert von vier Millionen Euro, überschrieben. Darüber hinaus teilt er seine laufenden Einnahmen mit dem Manager, was das tiefe Vertrauen zwischen den beiden unterstreicht.

Der Ausgang des Gerichtsprozesses und die enge Beziehung zu seinem aktuellen Manager markieren für Heino einen Wendepunkt in seinem Leben. Nach Jahren des rechtlichen Kampfes kann er sich nun wieder voll und ganz auf sein Leben und seine Musik konzentrieren. Für seine Fans ist Heino ein Beispiel dafür, wie man auch im hohen Alter für seine Rechte kämpft und gleichzeitig neue, positive Verbindungen knüpft. Sein jüngster Sieg zeigt, dass Gerechtigkeit auch nach langer Zeit ihren Weg finden kann – und dass es nie zu spät ist, für das einzustehen, was einem zusteht.