Dreharbeiten laufen schon: Olivia Jones’ Leben wird verfilmt

Olivia Jones’ bewegtes Leben wird verfilmt

In Hamburg und Umgebung laufen derzeit die Dreharbeiten für ein Biopic über die Lebensgeschichte von Olivia Jones (55). Der Film basiert auf der Autobiografie Ungeschminkt und erzählt den außergewöhnlichen Werdegang von Oliver Knöbel, der sich gegen viele Widerstände durchsetzen musste, um zu Deutschlands bekanntester Dragqueen zu werden. Wie das Magazin DWDL berichtet, übernimmt Johannes Hegemann die Hauptrolle, während Annette Frier (51) Olivers Mutter Evelin verkörpert – eine Frau, die anfangs wenig Verständnis für den Weg ihres Sohnes zeigt. Zum weiteren Cast gehören unter anderem Daniel Zillmann (44) und Jeremy Mockridge. Die Regie führt Till Endemann, während Florida Film die Produktion übernimmt.

Der Film setzt sich nicht nur mit Olivers persönlicher Entwicklung auseinander, sondern beleuchtet auch den gesellschaftlichen Wandel hin zu mehr Akzeptanz und Vielfalt. Oliver wuchs in der niedersächsischen Kleinstadt Springe auf, wo er früh mit Anfeindungen und Ablehnung konfrontiert wurde. Besonders schmerzhaft war die Distanz zu seiner Mutter, die lange brauchte, um seinen Weg zu akzeptieren. Auch körperliche Angriffe und Mobbing gehörten zu seinem Alltag. Erst in Hamburg, auf St. Pauli, fand er eine Umgebung, in der er sich künstlerisch entfalten konnte. Doch der Weg zum Erfolg war steinig: Olivia musste sich erst in der Travestieszene etablieren, bevor sie ihren Platz als Ikone der LGBTQ+-Community fand.

Heute ist Olivia Jones weit mehr als nur eine Künstlerin. Sie ist eine feste Größe in der Medienlandschaft und setzt sich seit Jahren für Minderheitenrechte und gesellschaftliche Toleranz ein. Mit ihren schrillen Outfits und ihrer humorvollen Art begeistert sie ein breites Publikum – doch hinter der bunten Fassade steckt eine ernsthafte Botschaft. Olivia nutzt ihre Bekanntheit, um auf politische und soziale Themen aufmerksam zu machen, sei es in Talkshows, mit eigenen Büchern oder bei Straßenaktionen. Sie hat sich den Kampf gegen Diskriminierung auf die Fahne geschrieben und ermutigt andere, für ihre Identität einzustehen.

Privat bleibt Olivia ihrer Heimatstadt Springe trotz aller Herausforderungen verbunden. In Interviews hat sie betont, dass die schwierige Zeit dort sie letztlich stärker gemacht hat. Der Film verspricht, diese emotionale Reise authentisch nachzuzeichnen – von den ersten Schritten als Oliver bis hin zur schillernden Kunstfigur Olivia Jones. Dabei wird nicht nur ein persönliches Porträt gezeichnet, sondern auch ein Stück deutscher Zeitgeschichte erzählt: der Wandel von einer Gesellschaft, die Diversität skeptisch begegnete, hin zu einer offeneren und toleranteren Haltung. Fans dürfen gespannt sein, wie das ZDF dieses bewegende Leben auf die Leinwand bringt.